Küttiger Anzeiger 2022

Zu unseren neuen ukrainischen Mitbürger*innen Liebe Küttiger und Küttigerinnen wie viele von Ihnen wissen, wohnen schon seit einiger Zeit auf Kirchberg und in einigen Privathaushalten auch in Küttigen Menschen aus der Ukraine. Auf der Flucht vor dem Eroberungs- krieg, den Russland angezettelt hat und mit grösster Brutalität und Zerstörungs- wut führt, haben sie bei uns Schutz gefunden. Mittlerweile wohnen mehr als 40 uk- rainische Menschen in Küttigen und sind froh, sich und ihre Kinder in der Schweiz in Sicherheit zu wissen, auch wenn die Sorge über die zurückgeblie- benen Verwandten, Freund*innen und Partner gross ist. Nach der ersten Orientierungslosigkeit und Erholung von einer anstrengen- den Flucht, teils mit dem Auto, teils mit tagelangen Zug- und Busreisen, sind die Menschen nun angekommen. Die Kin- der sind eingeschult und wurden auch in anderen Institution und Vereinen gut aufgenommen, wenige unserer Gäste haben sogar Arbeit gefunden. Sie wissen mittlerweile, wo das Ge- meindehaus ist, wo man das günstigste Joghurt kriegt und fahren mit Freude Fahrrad (was in der Millionenstadt Kiew offenbar nur unter Lebensgefahr möglich ist). Auch haben sie mit viel eigenem Einsatz bereits selber Geld für die Integration aller beigetragen – das gemeinschaftliche Denken blüht in Küttigen in erfreulicherWeise! Dank dem Einsatz vieler ehrenamtlich geleisteter Arbeitsstunden und den grosszügigen Spenden aus der Bevöl- kerung konnten wir die Geflüchteten bei vielen Dingen unter- stützen: Einrichten von Wohnungen für 25 Leute vom Bett bis zur Knob- lauchpresse, Organisie- ren von Kindervelos und Kleiderbörsen, Begleitung bei vielen Amtsgängen, Vermitteln von Kontakten zu Schule und Arbeits- möglichkeiten, Helfen bei gesundheitlichen Fragen, Einladen zu kulturellen Veranstaltungen oder einfach mal zu einem Kaffee usw… Mit besonders engagierten Freiwilligen konnten wir auch eigene Deutschkurse organisieren – mittlerweile erhalten die Erwachsenen Ukrainer*innen in Küttigen dreimal wöchentlich 2 Stunden Deutschunterricht, angeleitet von vielen Freiwilligen Lehrpersonen, die ihre Zeit zur Verfügung stellen. Gruppenfoto mit Bewohner*innen vom Kirchberg (Bild: A. Dubovnyk)

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