Küttiger Anzeiger 2018
Goldener Herbst im Garten der Betreuung Das wunderbare Wetter des letzten halben Jahres ermöglichte es Bewohnenden und Personal, viel Zeit im Garten der Betreuung zu verbringen. Sei es, um die Büsi (Maite, Max und Moritz) beim Trin- ken aus dem Brunnen zu beobachten und seinem Plätschern zu lauschen, die Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren, grillierte Cervelats und Kartoffelsalat oder Kaffee und Kuchen zu geniessen sowie gemütlich beisammen zu sitzen. Nach den manchmal fast unerträglich heissen Sommertagen genossen wir vor allem die vielen herrlichen Herbstnachmittage im Garten ausgiebig und bestaun- ten den blauen Himmel und die sich golden und rötlich verfärbenden Blätter. Der Lernende Fachmann Betriebsunterhalt konnte bei der in diesem Jahr realisierten Vergrösserung des Betreutengartens diverse neue Arbeiten erlernen wie z.B. Verbundsteine und Platten legen, Sicht- schutzwände stellen, betonieren etc. Die Bewohnenden beobachteten und kommentierten das Geschehen interessiert. Der Lehrling kann stolz sein auf sein Werk, und für die Bewohnenden ist es eine Freude, den vergrösserten Platz auch mit dem Rollator sicherer begehen zu können. «Es esch wonderschön do, obwohl mer doch emene Altersheim send, oder?», meinte eine Bewoh- nerin, welche auf einem Gartenstuhl sass, die Beine hochgelegt aufs Bänkli des Rollators. Eine andere Bewohnerin sagte, bevor sie fotografiert wurde: «Ich mues no d Sonnebrölle alegge, damet mer gsehd, dass mer i de Ferie send». Eine weitere Bewohnerin geniesst jeweils aus ihrem Zimmer im 2. Stock die Aussicht auf den Garten und bemerkte: «De Oleander stohd genau am rechtige Ort, er esch min Schatz». Auch die Geranien und gegen Herbst die violette Chrysantheme auf dem Fens- tersims wurden von den Bewohnenden immer wieder bewundert, und sie erzählten von den Geranienkistchen, die sie früher zu Hause pflegten. Einige Bewohnende helfen auch heute noch gerne dabei, die Blumen zu giessen. Im Kräutergarten wachsen Pfefferminze, Zitronenmelisse, Salbei, Zitronenthymian und Rosmarin, welche wir mit den Be- wohnenden pflücken, um Tee zu kochen, daran zu riechen und gemeinsam zu rät- seln, um welches Kraut es sich handeln könnte (in der Fachsprache nennt sich dies «basale Stimulation»). Pfefferminze haben wir für den Winter getrocknet. Von einer Mitarbeiterin haben wir kürz- lich ihren Pfirsichbaum geschenkt erhal- ten und diesen nun an einem sonnigen, geschützten Platz gepflanzt. Wir freuen uns auf die Ernte der süssen Früchte nächstes Jahr! Schon bald können wir das Vogelhäuschen wieder am Japanischen Kirschbaum aufhängen und mit den Bewohnerinnen und Bewohnern die Vögel beobachten (hoffentlich sind die Katzen nicht zu flink). Pünktlich auf die Adventszeit werden wir im Garten einen Tannenbaum mit grossen, golde- nen Kugeln sowie einer Lichterkette schmücken und diesen ab dem Eindunkeln gemeinsam bestau- nen. In jeder Jahreszeit hat unser Garten seinen Reiz, speziell natürlich auch im Frühling, wenn der Japanische Kirschbaum in Blüte steht. Wir sind dem Verein Seniorenzentrum Wasserflue für die Idee und Realisierung des »Wandelgartens für demente Menschen», damals im Jahr 2012, sehr dankbar. Er ermöglicht den Bewohnerinnen und Bewohnern, in einem geschützten Rahmen, ganzjährig viel Freude und schöne Stunden an der frischen Luft. Zudem ist es uns wichtig, dass unsere Türe und auch der Garten allen Bewohnenden für einen Besuch offen stehen! Rita Hurter, Leitung Betreuung für VSZW/ms Wasserflue-Splitter
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