Küttiger Anzeiger 2018
30 Jahre «Wasserflue» und «Cafeteria» „Im Zähni isch es s’zähni!“ - 30 Jahre freiwillig im Dienst in der Cafeteria Herta Haas und Heidi Wehrli sind unkompliziert und hilfsbereit wie immer, auch jetzt, wo wir uns zu einem Gespräch über ihre 30 «Dienstjahre» im „Zähni“, der Cafeteria des Seniorenzentrums Wasserflue treffen. Damals, im Mai 1988, fand das grosse Ereignis statt: Die Gemeinde Küttigen konnte ihr neues Altersheim eröffnen, und ebenso lange sind die beiden Frauen im ehrenamtlichen Team dabei. Wir setzen uns zuerst in der „alten“ Cafeteria in die Nische hinter den Kachelofen. Ja, vor 30 Jahren war dort die Cafeteria. Alles war noch klein, heimeliger und gemütlich, familiär und etwas persönlicher. Herta hat mit 40 Jahren, als ihre Kinder etwas grösser waren, auf ein Inserat im Küttiger Anzeiger hin mit dem Freiwilligendienst begonnen. Er half ihr, sich als „Zugezogene“ im Dorf zu integrieren und später sogar auch beruflich wieder Fuss zu fassen. Die Aussicht aus der Cafeteria in Richtung Wasserflue hat ihr immer sehr gefallen: wunderschöne, weite Wiesen umgaben das Heim. Heute freut sie sich, dass sie eine Wohnung gefunden hat, genau auf diesen Wiesen hinter der „Wasserflue“, in einem neuen Mehrfamilienhaus. Die Mitarbeit in der Cafeteria ist für sie nach wie vor eine sehr sinnstiftende und bereichernde Beschäftigung, „sonst hätte ich schon lange aufgehört. Ich fühle mich sehr wohl hier, und der Gedanke, einmal vielleicht selber hier zu wohnen, gefällt mir“. Heidi begann mit 54 Jahren beim Cafeteria-Team, so kam sie nebst der Heimarbeit für die Fa. Kuny etwas unter die Leute. Auch im Besuchsdienst war sie aktiv. Beide Frauen sind sportlich: Heidi wan- dert und turnt gerne, und Herta kennt man beim Velofahren oder als Marathon-Schwimmerin im Dorf. Wir wechseln in den neuen Teil hinüber, in die jetzige Cafeteria. Es duftet nach frischem Gebäck. Hinten in der kleinen Cafeteria-Küche wird ein frischer Cake gebacken, der morgen zum Verkauf bereit steht. Die Cafeteria ist immer sehr ansprechend und je nach Saison wechselnd, dekoriert. Inzwischen zum öffentlichen Restaurant geworden, ist sie täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Nach Voranmeldung kann man hier auch zu Mittag essen. Die Freiwilligen kom- men von 14 bis 17 Uhr zum Einsatz. „Der Kontakt mit den Gästen ist sehr bereichernd“, berichten sie. „Es gibt fröhli- che, traurige, schweigsame, gesprächige, laute, anspruchs- volle, bescheidene, freundliche aber manchmal auch grimmige Gäste. Wir passen uns halt an. Oft kennen wir die Wünsche unserer Stammgäste im Voraus: den „Capuccino ohne Wasser“, das „Rivella blau nicht kalt“, die „Chugele Vanilleglace“ usw.“. In all den Jahren galt es auch, von Menschen Abschied zu nehmen. Ein letzter Blick auf ein schön dekoriertes „Gedenktischli“ lässt Erinnerungen an die Ver- storbenen wach werden. Das stimmt nachdenklich. Aber dann fällt der Blick auf den fröhlichen Mann mit Feder am Hut und Stumpen im Mund oder die Dame, die beim Gehen energisch die Handtasche schwingt. Oder man wünscht dem Geschwisterpaar beim Jokern viel Glück. So kommt man befriedigt, manchmal etwas nachdenklich vielleicht, aber meist bereichert von seinem Einsatz nach Hause. Neue Helfer sind gesucht! Besonders die Wochenenden sind schwierig zu besetzen. Auch Männer wären gefragt! Neueinsteiger werden herzlich aufgenommen. Zum Dank findet jährlich im Herbst dank Trinkgeldern ein Essen fürs Cafeteria-Team statt. Zudem sind alle Freiwilligen zum „Kabaretti- stischen Dankesessen“ der Heimleitung eingeladen, ein jährliches Highlight mit Überraschungseffek- ten, z.B. als suggerierte „Wanderung“ oder „Werbefahrt“ oder…., oder… (Redaktion Verein Seniorenzentrum Wasserflue/MS/MK) Infos zum Cafeteriadienst unter Tel. 062 839 10 55 Wasserflue-Splitter
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